Lange Busreise

Heute verlassen wir das Paradies leider schon wieder. Unsere Reise führt uns weiter Richtung Norden, Richtung Amazonas.

Nach einem ausgezeichneten Frühstück und einer erneuten wilden Jeeptour nach Jijoca nehmen wir den Bus nach Camocim, wo wir nach drei Stunden Aufenthalt einen weiteren Bus nach Parnaíba nehmen.

Dort angekommen checken wir in unser bisher günstigstes Hotel ein – gerade mal 120 R$ (24€) die Nacht. Es ist sauber, aber sonst bietet das Zimmer nicht viel, nichtmal Nachttische – aber für die eine Nacht ist es vollkommen ausreichend.

Als wir vor das Hotel treten um Abendessen zu gehen, fühlen wir uns das erste Mal etwas unsicher. Es ist dunkel und keine Menschenseele ist zu sehen. Die Straße, welche zu dem via Google ausgesuchten Restaurant führt, sieht ebenfalls nicht vertrauenserweckend aus. Wir laufen sie ein kleines Stück, drehen dann aber wieder um, weil und die Situation gar nicht behagt. Immer noch niemand zu sehen – in der Ferne hört man eine Alarmanlage heulen.

Wir fragen schließlich an der Rezeption des Hotels nach einem Ort zum Essen, er zeigt uns auf der Karte eine nähere Straße. Dort sind dann auch Tische, Menschen und wir bekommen etwas zu essen (die größte Portion Nudeln meines Lebens).

Schon merkwürdig, wie Angst aus nichts entstehen kann: Niemand hat uns angesprochen oder bedroht, es gab keine beängstigende Situation. Und trotzdem sind wir einfach weit weg von zuhause, ein anderer Kontinent, ein anderes Land, das man manchmal noch schwer einschätzen kann