Facts

Also Schlafbusse – daran kann ich mich gewöhnen. Man hat wirklich komfortable Beinfreiheit, die Sitzen sind sehr bequem und man kann ihn fast in die waagerechte bringen. Nur die Klimaanlage war etwas kalt.

Wir kommen schon um 6:30 in São Luis an und fahren zum Hostel, wo wir netterweise frühstücken und unsere Rucksäcke bis zum Check-In ablegen dürfen.

Der Tag vergeht mit etwas Stadtbummel und lernen für eine Online Klausur am 19., deshalb hier ein paar gesammelte Fakten aus Brasilien:

  • Bargeld wird zwar überall akzeptiert, aber die Leute können oft nicht wechseln. Selbst 50R$ (10€) Scheine sind zum Teil schwierig.
  • Taxis sind günstig, gerade mal 60R$ (12€) für eine halbe Stunde Fahrt. Taxifahrer akzeptieren nur Bargeld. Sie können leider auch nur selten wechseln.
  • Sonst wird überall Kartenzahlung akzeptiert – selbst am Straßenstand, der nur Kokosnüsse für 2R$/Stück verkauft. Sehr angenehm.
  • Hotels kosten ähnlich viel wie in Deutschland, ein paar Euro weniger vielleicht.
  • Brasilianer gehen oft essen – gerade Mittags, wo man auch für ein ausgiebiges Buffet wirklich wenig zahlt. Eine Abendessen Rechnung beträgt bei uns im Schnitt 15€ für beide.
  • Vegetarisches Essen bekommt man selten. Sehr viele nationalen Gerichte beinhalten Fisch oder Fleisch, Pizza gibt es jedoch fast überall.
  • Süße und fettige Speisen gibt es en masse, so viel, dass selbst ich als süßer Esser davon genug habe.
  • Nach Ladenschluss sieht man nicht mehr, dass dort Geschäfte waren. Durch große Metallrolläden werden die Häuserfronten sehr uniform, Schaufenster gibt es kaum zu sehen.
  • Essen, Früchte und Getränke an Straßenständen sind oft sehr günstig – zum Beispiel 15R$ (3€) für einen Caipirinha, der es in sich hat, oder 4R$ (0,80€) für einen gekochten, mit Butter und Salz angemachten Maiskolben.
  • Früchte schmecken hier unglaublich gut. Man merkt, dass die Mango direkt hier gewachsen und nicht erst auf der Transportstrecke im Container gereift ist.
  • Plastik ist hier ein großes Problem. Im Supermarkt bekommt man manchmal vier Tüten für acht Artikel, die auch in eine gepasst hätten. Oder in meinen Rucksack, den ich sowieso dabei hatte.
  • Es gibt sehr sehr wenige Mülleimer. Kombiniert mit dem Verpackungsmüll, den Einweigbechern und den Tüten ergibt dies riesige Müllberge auf dem Bürgersteig oder in der Gosse.
  • Überall werden frische, kalte Kokosnüsse verkauft, aus denen man das leckere Kokosnuss Wasser trinken kann. Schmeckt nicht nach sehr viel, ist aber sehr erfrischend.
  • Niemand spricht Englisch. Nicht in den Hotels (außer in teuren/touristischen), nicht in Restaurants, nirgends. Im Süden mag es anders sein, aber hier kann ich wirklich empfehlen Portugiesisch sprechen zu können. Selbst wenn die Leute merken, dass du sie nicht verstehst, lassen sie es sich nicht nehmen dich weiter vollzutexten.
  • Die leckeren Früchte werden oft zu (günstigem!) frischem Saft gepresst. Säfte kann man fast überall kaufen und trinken.
  • Das Wasser aus der Leitung in Brasilien ist nicht trinkbar. Der Luxus, den wir in Europa genießen, wird einem hier erst so richtig bewusst – das Kaufen von Wasser hat viel unserer Zeit in Anspruch genommen.
  • Es gibt in jeder Stadt sehr viele freilaufende Hunde und Katzen. Ich bin froh über die Tollwut Impfung.
  • Auf Google Maps kann man sich nur mäßig stützen, oft sind eingetragene Punkte nicht mehr da oder Orte sind nicht eingetragen. Am besten geht man einfach drauf los, wenn man beispielsweise einen Supermarkt sucht.
  • Die Innenstadt ist ganz anders: Es gibt sehr viele Läden mit Kleidung, aber keine Marken. Alles ist sehr bunt, aber eher günstig und wenig hochwertig. Dazwischen gibt es dann viele Läden mit – es lässt sich nicht anders ausdrücken – Schrott. Ein Handyhüllen Laden neben dem anderen, dazwischen werden Universalfernbedienungen neben Sonnenbrillen verkauft. Und das in gewaltiger Menge. Ich frage mich wirklich, wie der 17. Laden sich halten kann, da er genau den gleichen Schrott verkauft wie die 16 davor.
  • Es mangelt wirklich nicht an Lautsprechern. Vor fast jedem Geschäft (auch zB Apotheken) steht eine Box und plärrt portugiesische Werbung vom Band. Oder es gibt einen Live Sprecher, der dann auch direkt auf die Leute zugeht
  • Alles auf der Karte wirkt immer nicht weit entfernt. Aber leider wirkt es wirklich nur so, man ist gerne mal 30 Minuten oder mehr zu Fuß von A nach B unterwegs.
  • Auf den Toiletten gibt es keine Klobürsten. Und man darf kein Klopapier in die Toilette werfen. Weird.

So, jetzt seid ihr erschlagen… Falls Euch die Reise mal nach Brasilien führt, könnt Ihr das als Reiseführer Ersatz nutzen 🙂